Fünf Fragen an…
Resi Schandra
Resi Schandra wurde 1939 als eines von 14 Kindern in Falkenbach bei Freyung geboren. 40 Jahre widmete sie sich ausschließlich ihrer Familie. Dann begann sie zu schreiben – direkt und unverstellt. „Lerne dein Leben lieben. Allen Widrigkeiten zum Trotz.“ Das ist das Lebensmotto von Resi Schandra. Sie hatte es nicht immer leicht in ihrem Leben, aber stets bewahrte sie sich ihren Optimismus, ihre Lebensfreude und ihren Humor.
Frage 1:
„Ein kluger Kopf geht nicht mit dem Kopf durch die Wand. Er weiß um die Blessuren.“ Dieser Satz steht im Buch „eigensinniges“ als Klappentext.
In mehr als 8 Jahrzehnten Leben sammeln sich da viele Blessuren an und wie kommt man darüber hinweg?
Resi Schandra:
Das Leben ist ein Seufzen. Aber machst Du den letzten Seufzer, ist es vorbei. Also. Seufze ich lieber.
Frage 2:
Das Aufwachsen im Dorf mit vielen Geschwistern ganz nah an der Natur prägt das fürs Leben?
Resi Schandra:
Die Armut der Kindheit hat mich positiv geprägt. Sie hat mich dankbar gemacht, dass ich jetzt so leben darf, die schönste aller Freuden ist die Lebensfreude. Mit dem Hintergrund der Armut kann ich das jetzt umso mehr schätzen.
Frage 3:
Ein Rückschlag war der Verlust eines wesentlichen Teils der Sehkraft. Resi Schandra lebt seither im „Rosenium“ im Zentrum von Freyung. Für viele Menschen wäre das schwierig. Für Sie nicht – hat man den Eindruck?
Resi Schandra:
Das Schwinden meiner Sehkraft nach außen hat die Sehkraft meiner Seele gestärkt.
Frage 4:
Alle jemals geschriebenen Texte sind bei Resi Schandra im Kopf und können jederzeit abgerufen werden. Wie macht man das?
Resi Schandra:
Ich empfinde das als Gnade, als Gottesgeschenk.
Frage 5:
Die Verleihung des Kulturpreises des Landkreises Freyung-Grafenau im Jahr 2018 – war das eine Bestätigung für jahrzehntelanges Schreiben?
Resi Schandra:
Diese Auszeichnung ist für jeden Lob und Anerkennung. Für mich als romantische Realistin war das eine große Freude und Ehre.